Was ist INPP®?

Fachlich-wissenschaftlich erklärt lautet die Antwort:

Kindliche Entwicklungsverzögerungen können Auswirkungen von persistierenden Restreaktionen frühkindlicher Reflexe sein, die in Folge zu Bewegungs- und Koordinationsstörungen sowie zu eingeschränkter neuromotorischer Aufrichtung führen können.
Als Folge können sich tonische Dysbalancen und sensorische Integrationsstörungen einstellen. In diesem Zusammenhang ist auch eine sozial- emotionale Unreife zu beobachten.

 

Was bedeutet das genau?
Wir alle sind mit frühkindlichen Reflexen auf die Welt gekommen, diese stellen ein erstes „Überlebensset“ dar. Sie werden in der Schwangerschaft angelegt, haben wichtige Funktionen unter der vaginalen Geburt und dienen nachgeburtlich der motorischen,
sensorischen, tonischen, kognitiven und emotionalen Entwicklung des Kindes.

 

Idealerweise werden sie in den ersten Lebensmonaten des Kindes ausgereift und gehen in reife Bewegungsmuster über, über die wir unser ganzes Leben lang verfügen. Es gibt allerdings Störfaktoren, die diesen Idealverlauf beeinträchtigen können. Sie können ursächlich im Schwangerschaftsverlauf, der Geburt oder nachgeburtlich zu verorten sein und hindern das Baby daran, sich so zu bewegen, dass die frühkindlichen Reflexe vollkommen ausgereift werden und der Übergang zur Willkürmotorik (absichtliche Bewegungen) problemlos vollzogen wird.

 

Häufig ist eine hochzervikale Funktionsstörung - besser bekannt als KISS-Syndrom - ein solcher Störfaktor.
Diese „Reste“, die im System bleiben, reichen häufig aus, um einem gesunden Kind das Ausschöpfen seiner vollen Potentiale deutlich zu erschweren.  Für wen ist INPP

 

Aus Kindern werden Leute: Diese nicht vollständige Ausreifung der frühkindlichen Reflexe kann sich auch im Erwachsenenalter auswirken. Bei betroffenen Erwachsenen handelt es sich häufig um Menschen, denen es lange gelungen ist, nicht selten unter großen Anstrengungen, die unbewussten Auswirkungen neuromotorischer Unreife zu kompensieren. Diese Kompensation verlangt dem
Menschen viel Energie ab und trotzdem ist das Ergebnis oft nicht zufriedenstellend. Kommt dann noch eine neue Herausforderung im Leben hinzu, kann das Kartenhaus aus Anstrengung und Kompensation zusammenbrechen. Zurück bleibt oft das Gefühl, immer wieder an die gleichen Grenzen zu stoßen. Dies kann zu psychosomatischen Beschwerden oder ängstlichen Vermeidungsstrategien führen.

 

Es lohnt sich also für das Kind in der aktuellen Situation aber auch im Hinblick auf die Entwicklung zum Erwachsenen sehr, die Nachreifung mit INPP zu unterstützen.

 

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